Pressestimmen zum Buch Henrich der Werwolf"
...17. Jahrhundert. Ein einfacher Mann, der beschuldigt wird, Werwolf zu sein. Wie ging man damals mit ihm um? Wer verteidigte ihn? Was geschah mit ihm?
... Lorey, Fernsehredakteur und Dramaturg, ließ die Begebenheit aus der Geschichte keine Ruhe. Er wollte wissen, warum und unter welchen Umständen der Mann Henrich vor 300 Jahren als Werwolf verurteilt worden war.
...ein Buch, das fasziniert. Weil es erklärt, wie ganz normale, durchschnittliche, ja sogar freundliche Mitmenschen zu Anklägern wurden. Wer über Hexen redet und ihre Verfolgung, sollte das Werwolfbuch lesen. Erst dann weiß er wirklich Bescheid... www.readme.deLeserbewertungen im Internet:
...Wer sich mit dem Mythos des Werwolfs sachlich und gleichermaßen gründlich auseinandersetzen will, kommt um dieses Buch nicht herum ... Wichtig ist außerdem der Hinweis, daß die Prozesse gegen Werwölfe und Hexen nicht wie immer wieder behauptet im Mittelalter stattfanden, sondern zu Beginn der Neuzeit und Aufklärung...
Das Buch ist in allen seinen Teilen unbestechlich und brillant geschrieben. Jedem Werwolfliebhaber und Interessiertem am Mittelalter/Aufklärungszeitalter sei dieses Buch wärmstens empfohlen, weil es mit Detailkenntnis Facetten der Geschichte beleuchtet die ansonsten wahrscheinlich absichtlich falsch dargestellt werden.
... Dieses Buch verschafft einen umfassenden Überblick über die viel zitierte Zeit der Verfolgungen Tausender und räumt nicht nur mit verbreiteten Vorurteilen auf, es erklärt auch tiefgründig und anschaulich zugleich wie aus einer Zeit der Umwälzungen und Kriege eine der dunkelsten Epochen unserer Geschichte werden konnte. Wie so oft fragt man sich erschüttert: Warum? Wer der Antwort näher kommen will, muss dieses Buch lesen.
Lorey geht weiter als andere Autoren, er rekonstruiert nicht nur die Geschichte eines Opfers. Der erzählende Teil füllt lediglich die ersten 33 Seiten während die restlichen 300 eine wohlgeordnete Sammlung und Analyse vieler Daten und Urkunden zur Entstehung des Hexenwahns sind. Der Autor liefert eine Panoramaaufnahme der magischen Welt des 15. bis 18. Jahrhunderts und der unterschiedlichen Methoden, angebliche Hexen zu identifizieren und hinzurichten. Auch eine Passage über Christianisierung und alte Götter, die Namens- und Gestaltgeber der Dämonischen Wesen wurden, trägt ihren Teil zum Verständnis dieser verteufelten Zeit bei.
Eine Abhandlung über den Wahnaspekt der Verfolgung beschäftigt sich mit den Zeitumständen und dem religiösen wie sozialen Hintergrund der Entwicklungen. Die Hauptzeit der Hexenverfolgung während des 30-jährigen Krieges sei eine Zeit der Entbehrungen, der Unsicherheit und kollektiven Paranoia gewesen, geschürt von meist nicht weniger verstörten Opportunisten und Fanatikern. Doch nicht alle waren aus reiner Angst vor Verhexung aktiv. Auch pure Profitgier und Hass waren oft Motive, den ungeliebten Nachbarn oder den eigenen Ehemann anzuzeigen, oft mit verheerenden Folgen, da unter Folter nicht selten eine Anschuldigungskaskade ausgelöst wurde, die manchmal bis in die höchsten sozialen Schichten einer Gemeinde Tod und Terror hervorrief.
Ein hervorragendes Buch, das dem aufmerksamen Leser einen Gesamteindruck vermittelt, nicht nur einen Teilaspekt beleuchtet.
http://www.sungaya.de/schwarz/aut/bild/2_HeinrichWerwolf.htm
http://www.uni-giessen.de/jojo-magazin/artikel/03/01/unterhaltung/werwolf.htm...Viele der ehemaligen Kerker tauchen heute unter der irreführend romantisierenden Bezeichnung Hexenturm" auf und sollen den Tourismus befördern. Das soziale Klima des allgemeinen Belauerns und Verdächtigens im 17. Jahrhundert aber bleibt letztlich unerklärbar und erscheint wie ein unheimlicher, gesamtgesellschaftlicher Fiebertraum - Ausdruck einer tiefgreifenden Krise, wie sie die Geschichte sonst kaum je gekannt hat und die aus heutiger Sicht als Vorbote späterer Verhängnisse erscheint...
.... Sein materialreiches Buch geht vordringlich zwei großen Fragen nach. Die eine ist die nach den Lebensumständen des armen Hirten Henrich Schäfer und seiner beklagenswerten Familie. Aber da bleibt eine große Lücke: Henrich ist heute nur mehr in behördlichen Akten vorhanden, und die sprechen nicht seine Sprache, sondern die seiner Verfolger. Lorey überbrückt diese Distanz mit Hilfe einer sorgfältig recherchierten, atmosphärisch behutsam spekulierenden Erzählung über Henrichs Flucht und Gefangennahme.... Frankfurter Rundschau...Hier liegt in der Tat der Unterschied zu den akademischen Abhandlungen, die im universitären Rahmen um die Deutung des Phänomens der Hexenprozesse gängig sind. Es ist genau der Punkt, der das Buch des Autors... so ansprechend macht.
... In lexikalischer Stofffülle werden zauberische Heilmittel und Drogen vorgestellt. Über eine dieser Drogen, die Hexensalbe, führt der Weg schließlich zu den männlichen Hexen, meist Hirten, zu deren alltäglichen Geschäft das Heilen von krankem Vieh gehört. Im weiteren Verlauf... verdeutlicht das Buch den Weg des Hirten vom Helfer zum Verbündeten des Teufels.
... Dem Autor ist es gelungen, diesen Ablauf am Schicksal des Hirten aus dem kleinen Dorf im nassauischen Westerwald lebendig werden zu lassen. Er liefert eine Reihe von Erklärungsmodellen, die das bisher weitgehend vernachlässigte Erscheinungsbild der männlichen Hexen in einen logischen und plausiblen Zusammenhang stellt... Nassauische Annalen...Unmittelbar stellt sich die Frage, wie es zu solche erschreckenden Taten überhaupt kommen konnte. Antwort erhalten wir, wenn wir uns von Lorey auf eine Reise in die Vergangenheit mitnehmen lassen. Mit Hilfe seiner klaren Sprache und dem Einsatz unzähliger Bilder gelingt es ihm, dem Leser Einblick in die Geschichte zu geben. Genau beschreibt der Verfasser die Lebensumstände der Menschen dieser Region. Wir erfahren, wie sie damals dachten und fühlten, warum manche zu Tätern und andere zu Opfern wurden und wie Forscher den uns rätselhaft erscheinenden Hexenwahn heute zu erklären versuchen. Herausgekommen ist ein spannendes Lesebuch, in dem die Geschichten und Hintergründe, Abenteuerliches und Absonderliches eindrucksvoll miteinander verknüpft sind.... Rhein-Lahn-Zeitung
... der Autor unternimmt gekonnt eine Spurensuche auf der Basis eines gut dokumentierten und bislang unveröffentlichten Falles und bemüht sich darüber hinaus, durch einen passageweise erzählerischen Stil und moderne sowie zeitgenössische Ansichten der Schauplätze einen Eindruck der damaligen Lebenswirklichkeit zu vermitteln... eine vielschichtige und auch für den Laien verständlich dargestellte Einführung in die gesamte Hexerei-Thematik ... Kurtrierisches Jahrbuch 41, 2001 ...
Sich eng an die Quellen haltend, erläutert Lorey Hintergründe der Hexenverfolgung im Schatten des Dreißigjährigen Krieges. Erklärungsversuche zu Hexenwahn, Rolle des Hirten im Dorfleben und Werwolfmythos beschließen das anschauliche Mosaik über Lebensumstände einfacher Leute in einer schweren, verschütteten Zeit.
...Schon für Schüler ab Sekundarstufe 1 empfohlen... Bibliothekarischer Dienst der Einkaufszentrale für Bibilotheken
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